Filterung Aquarium

Filterung Aquarium

Filterung Axolotl Aquarium

Die Filterung des Axolotlbeckens sollte durch eine möglichst strömungsarme Wasserführung gegeben sein. Zumindest am Boden, wo sich Axolotl vorwiegend aufhalten, sollte diese möglichst gering ausfallen. Jede Art der Filterung kann gewählt werden, wobei sich kleine Innenfilter nicht unbedingt empfehlen. Ihre biologische Wirksamkeit ist wegen eines zu hohen Wasserdurchsatzes, bezogen auf die wirksame Oberfläche der Filtermatte, stark begrenzt.

Außenfilter, Topfinnenfilter (Topffilter):

Diese Filter empfehlen sich hingegen eher.  Ihre Wirksamkeit ist sowohl aus biologischer Sicht, als auch aus Sicht der Partikelabscheidung gegeben, wenngleich auch die biologische Wirksamkeit nicht der eines Mattenfilters gleich kommt. Die Strömung eines solchen Filters kann durch die Anordnung des Einlaufes so beeinflusst werden, dass sie am Boden nicht mehr wirksam wird.

Filterung im Aquarium

Mattenfilter (HMF):

Als eine besonders gute und biologisch extrem wirksame Filtermethode hat sich der Hamburger Mattenfilter (HMF) bewährt, der sich einerseits durch eine lange Standzeit und andererseits durch einen sehr geringen Wartungsaufwand auszeichnet und zudem eine äußerst preisgünstige Filtermethode ist. Diese Mattenfilter können an der Rückwand, Seitenwand montiert werden, oder auch als Bodenfilter eingesetzt werden.

Mobile Mattenfilter:

Neuerdings gibt es auch variable, mobile HMF Säulenfilter, die in der Wirksamkeit den herkömmlichen HMF Mattenfiltern in nichts nachstehen, aber über eine wesentlich größere Variabilität verfügen. Mit wenig Aufwand sind sie im Becken an jeder beliebigen Stelle zu positionieren, erzeugen in der luftbetriebenen Variante keine unerwünscht großen Strömungen und reichern das Wasser sofort zusätzlich mit Sauerstoff an.


Mobile HMF Filtersäulen lassen sich praktisch an jeder Stelle des Aquariums aufstellen und
erhalten sie in einfacher und doppelter Ausführung.

Was Sie über die Aufgaben und Beschaffenheit eines Filters wissen sollten

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das gilt besonders für die Auswahl des Filters.
Es gibt sowohl Innenfilter wie auch Aussenfilter. Doch was ist die Aufgabe eines Filters ?

Wie der Name Filter schon sagt, filtert der Filter irgendetwas. „Wasser“, logo, was soll ein Filter auch sonst filtern?!
Die Aufgabe eines Filters

  • entfernen des Fischkotes, der Pflanzenresten usw. aus dem Aquarienwasser (mechanische Filterung)
  • entfernen von Abfallprodukten wie Ammonium (NH4) und Nitrit (NO2) durch biologischen Abbau (biologische Filterung)
  • die nötige Wasserzirkulation im Aquarium gewährleisten

Um alle diese Anforderungen eines Filters zu erfüllen, werden verschiedene Materialen gebraucht.
Unterschiedliche Filtermedien

Im Filter werden poröse Röhrchen, Steine und spezielle Schaumstoffmatten eingebracht. Diese werden Filtermedien genannt und sind wichtig für die vielfältige Reinigung des Wassers:

  • grobmaschige Schaumstoffmatten halten in erster Linie Planzen- und Futterreste sowie Fischkot zurück
  • feinmaschige Schaumstoffmatten beherbergen eine Unmenge an unterschiedlichen Bakterien, welche diverse Aufgaben haben
  • Watteflies, welches Kleinstpartikel zurück hält
  • Filtermaterialien wie Röhrchen oder Steine, haben durch ihre Porosität eine wesentlich größere Oberfläche und können dadurch ein Mehrfaches an Bakterien beherbergen.
    Zeolithe besitzt viele gute Eigenschaften (insbesondere die selektive Ionenaustauschkapazität bestimmter Zeolithe) und empfehlen sich daher für die Wasseraufbereitung in der Aquaristik und im Teichbau. Im Gartenteich oder Aquarium ist es so möglich, dem Wasser überschüssige Nährstoffe ( in Form von Ammonium) zu entziehen. Gerade diese überschüssigen Nährstoffe sind die Grundlage für unkontrolliertes Algenwachstum und bei Sauerstoffmangel ein signifikantes Stoffwechselgift für alle Lebewesen im Wasser.
    Durch den Einsatz von Zeolith ist man in der Lage, das gestörte Nährstoffgleichgewicht wieder herzustellen. Da Zeolith ein guter Träger für Mikroorganismen ist, stellt sich ein biologischer Kreislauf ein, der für die Klärung des Wassers so wichtig ist. Zeolith ist des weiteren in der Lage, dem Wasser Schwermetalle oder andere giftige Stoffe zu entziehen und wirkt ferner pH-Wert stabilisierend.

Der Innenfilter

Wie der Name schon sagt, wird dieser Filtertyp im Innern des Aquariums betrieben.

Vorteile:

  • wenig Montageaufwand
  • keine Schläuche außerhalb des Aquariums
  • Gefahr von austretendem Wasser durch fehlende Schläuche besteht nicht
  • billiger im Einkauf als ein Außenfilter

Nachteile:

  • Filter verschmutzt schneller, oft mehr Wartungsaufwand
  • gleichmäßige Wasserzirkulation im Aquarium ist nicht immer gewährleistet
  • nimmt Platz im Aquarium weg
  • Netzkabel für Filterpumpe im Wasser
  • für eine ausreichende biologische Wirkung ist die Durchflussgeschwindigkeit zu hoch

Der Aussenfilter

Dieser Filtertyp wird außerhalb, meistens im Aquarienmöbel, betrieben.

Vorteile:

  • Vergrößern des Wasservolumens (vor allem bei kleinen Aquarien ein netter Nebeneffekt)
  • durch geschickte Platzierung des Ansaugrohres und Einlassrohres Strömung möglich, welches für einige Fischarten notwendig ist
  • Reinigung der Bodengrundoberfläche durch die Strömung
  • einige Filter sind in der Umwälzleistung drosselbar die Kupplung mit den Absperrhebeln.
  • Pumpe wird mit einem Wechselmagnetfeld (galvanische Trennung) angetrieben, dadurch kein Stromkabel im Wasser, somit ist die Gefahr eines Stromschlages durch Defekt (fast) ausgeschlossen

Nachteile:

  • Schläuche außerhalb des Aquariums
  • durch die Schläuche Gefahr von austretendem Wasser
  • teurer im Einkauf als Innenfilter
  • Nur begrenzte biologische Wirkung

Innenfilter/ Mattenfilter / Hamburger Mattenfilter (HMF)

Dieser Filtertyp ist, wie bereits erwähnt für Axolotlbecken bestens geeignet.

Vorteile:

  • keine Schläuche außserhalb des Aquariums, deshalb keine Gefahr durch austretendes Wasser
  • sowohl ein mechanischer als auch ein biologischer Filter
  • sehr kostengünstig in den Anschaffungskosten

Nachteile:

  • nimmt Platz im Aquarium weg
  • Prinzip bedingt keine starke Strömung möglich, einige Fischarten sind darauf angewiesen, dadurch   Einsatz einer weiteren Pumpe nötig

Für eine ausführliche Beschreibung dieses Filtertyps verweise ich auf die Originalseite von Olaf Deters

Hier eine Kurzbeschreibung zu diesem Filter:

Der Hamburger Mattenfilter – Kurzbeschreibung

© by Dipl.-Ing. Olaf Deters 02/2001

Der Hamburger Mattenfilter ist ein äußerst wartungsarmer und rein biologisch arbeitender Filter für Süßwasseraquarien, welcher die ohnehin ablaufenden mikrobiologischen Vorgänge durch seinen Aufbau und die Dimensionierung unterstützt. Dadurch wird die Wirkung der Filterbakterien optimiert, bzw. die erforderliche Mulmmenge reduziert.

Der Mattenfilter besteht aus einer quer zur Strömungsrichtung eingebauten Schaumstoffmatte, welche aufgrund ihrer Abmessungen orthogonal zur Fließrichtung von dem Wasser mit einer bestimmten Anströmgeschwindigkeit durchflossen wird. Der Antrieb erfolgt je nach Beckengröße mit einfachen Lufthebern oder Kreiselpumpen.
Die Festlegung der Pumpe erfolgt unter Vorgabe der Beckenumwälzung pro Stunde (1-2x). Daraus ergibt sich in einem weiteren Berechnungsschritt die Mattengröße, welche die Strömungsgeschwindigkeit auf etwa 5 – 10 cm/Minute festlegt. Die Mattendicke in Fließrichtung beträgt etwa 5cm. Bei üblichen Standardbecken ergibt sich die Mattengröße zumeist gleich der Größe der Seitenscheibe.

Die Matte wird für gewöhnlich im Aquarium mit etwa 2cm Abstand zur Seitenscheibe angeordnet. Hinter der Matte können Heizung, Thermometer etc. eingesetzt werden. Die Matte färbt sich nach kurzer Zeit graubraun und kann mit Javafarn und Javamoos besiedelt werden. Sie wird dadurch nahezu unsichtbar. Es gibt noch ein paar andere Bauformen des Hamburger Mattenfilters.

Für die Funktion eines Mattenfilter ist eine organische Mindestbelastung erforderlich. Diese ist in üblichen Aquarien gegeben. Den Wasserwechsel kann der Hamburger Mattenfilter nicht ersetzen, da es sich um einen aeroben Filter handelt und Nitrat als Endprodukt herauskommt. Er sorgt aber für eine enorme biologische Stabilität des Aquariums und reduziert u.a NH4 äußerst zuverlässig und schnell. Aufgrund seiner aktiven Bakterien kann er anfallende Schwermetalle dauerhaft akkumulieren. Gereinigt wird ein Mattenfilter nicht, allenfalls gangbar gehalten. Es reicht dazu, ihn alle paar Wasserwechsel oberflächig mit abzusaugen.

Näheres zum Mattenfilter incl. der Berechnungstools unter http://www.deters-ing.de (Aquaristik ohne Geheimnisse )

Die folgenden Ausführungen zur Filtertechnik stammen von René König www.aquaristikfibel.de

Dimensionierung des Filters

Egal ob man einen Innen- oder Aussenfilter verwendet, der eingesetzte Filter muss eine gewisse Menge Wasser pro Stunde filtern können, damit das biologische Gleichgewicht erhalten bleibt.

Man spricht auch von der Umwälzleistung. Diese wird in Liter pro Stunde oder l/h angegeben.

In Süßwasseraquarien verwendet man Filter, die mindestens die doppelte Umwälzleistung des Aquarienvolumens pro Stunde erreichen. Eine Reserve von einer Umwälzung pro Stunde (das heißt mindestens drei Umwälzungen pro Stunde insgesamt) sollte man jedoch einplanen, da die Filter mit der Zeit gerne verschlammen und damit die Umwälzleistung mit der Zeit immer mehr abnimmt. Dieser Effekt ist zum Teil sogar erwünscht, da die Filter mit der Zeit auch mehr biologisch filtern können.

Eine zu große Umwälzleistung schadet dem biologischen Gleichgewicht, unter Umständen kann es sich überhaupt nicht einstellen. Mehr als drei Umwälzungen pro Stunde sind nicht empfehlenswert.

Wenn möglich, sollte man einen in der Umwälzleistung drosselbaren Filter kaufen.

Tipp :

Bei Außenfiltern ist es ratsam, sogenannte Kupplungen zu verwenden. Sollte der Außenfilter gereinigt werden müssen, kann man den Filter einfach abkuppeln und in der Küche oder dem Bad reinigen.
Umwälzleistung eines Filters messen

Für alle, die sich nicht sicher sind, ob der Filter noch eine genügend große Umwälzleistung hat, folgender Tipp :

  • am Filterausgang einen Schlauch anschließen und das Wasser in ein Gefäß mit einem definierten Inhalt, zum Beispiel 10 Liter, fließen lassen. Idealerweise befindet sich das Gefäß mit dem definiertem Inhalt in einem größeren Gefäß, damit es zu keiner Überflutung neben dem Aquarium kommt
  • die Zeit messen, bis sich das Gefäß gefüllt hat

Beispiel :

  • das Fassungsvermögen des Gefäßes beträgt 10 Liter
  • die Füllzeit des Gefäßes dauert 60 Sekunden

Die Formel

ul = ( fv * 3600 ) / fz

ul = Umwälzleistung in Liter pro Stunde [l/h]
fv = Fassungsvermögen in Liter [l]
fz = Füllzeit in Sekunden [s]

Für das Beispiel würde das heißen :

ul = ( fv * 3600 ) / fz = ( 10 Liter * 3600 ) / 60 Sekunden = 600 Liter pro Stunde

Was gibt es beim Filter zu beachten ?

Da sich im Filter wichtige Bakterien ansiedeln, die für wichtige biologische Abbauprozesse zuständig sind, darf der Filter niemals in einem Stück gereinigt werden.
Durch eine komplette Reinigung würden zu viele Bakterien verloren gehen und somit das biologische Gleichgewicht im Aquarium massiv gestört werden.
Wann reinigt man einen Filter ?

Filter sollten so wenig wie möglich gereinigt werden!

Ein Filter muss erst dann gereinigt werden, wenn die Filterleistung merklich nachgelassen hat. Vorher macht eine Reinigung wenig Sinn und gefährdet sogar die Bakterien, die sich im Filter angesiedelt haben. Im schlimmsten Fall gerät das Aquarium aus seinem biologischen Gleichgewicht, wenn man den Filter zu häufig reinigt. Dies betrifft besonders Aquarien, die Sand als Bodengrund haben.
Wie reinigt man einen Filter richtig ?

Als aller erstes : Strom aus!

Neben der Gefahr von elektrischen Schlägen, die tödlich sein können, soll verhindert werden, dass der Filter während der Reinigung weiter läuft. Bei Innenfiltern besteht zudem die Gefahr, dass sich Fische in den Filter verirren und bei laufender Pumpe in diese geraten. Das würde den sicheren Tod des betreffenden Fisches bedeuten.

Wenn im Filter unterschiedliche Filtermedien verwendet werden, sollten diese im Abstand von ca. einer Woche gereinigt werden, so dass die Filterbakterien genügend Zeit haben, um sich zu vermehren und sich wieder im Filtermedium anzusiedeln. Für die Filtermedienreinigung verwendet man ausschließlich fließendes und kaltes Wasser. Es schadet auch nichts, wenn das Medium nach der Reinigung nicht wie neu aussieht. Im Gegenteil : ein wenig verbliebener Schlamm und Dreck nützt den Filterbakterien und somit dem biologischen Gleichgewicht im Aquarium mehr als er schadet!

Hat man nur ein Filtermedium im Einsatz, welches gereinigt werden sollte, dann ist es ratsam, erst eine Hälfte und mit mindestens einer Woche Abstand die andere Hälfte zu reinigen.
Was gefährdet die Bakterien im Filter ?

An erster Stelle gefährden vor allem einige Medikamente die Bakterien im Filter.

Nichts ist schlimmer als der unüberlegte Einsatz von Medikamenten im Aquarium. Einige Fischkrankheiten entstehen erst durch eine falsche Haltung der Fische, schlechte Wasserwerte oder Stress unter Fischarten.

Mit dem Einsatz von Medikamenten werden oft einige Symptome bekämpft, meistens jedoch nicht die wirklichen Ursachen. Deshalb ist vorher immer abzuklären, ob die Haltungsbedingungen für die Fische richtig sind.
Es ist immer Vorsicht geboten, wenn man Medikamente einsetzen muss.

Vor alle Medikamente, die Antibiotika enthalten, greifen die Filterbakterien an und bringen so das biologische Gleichgewicht durcheinander. Im schlimmsten Fall sterben alle Bakterienstämme ab, was eine akute Gefahr für sämtliches Leben im Aquarium bedeutet.

Eine zweite Gefahr für die Filterbakterien ist ein längerer Stromausfall, der mehrere Stunden andauert. Durch den fehlenden Wasserdurchfluss im Filter verhungern die Bakterien mit der Zeit buchstäblich, da ihnen unter anderem Sauerstoff fehlt (aerobe Bakterien)!